Zeller Chor begeisterte in stimmungsvollem Ambiente mit dem Konzert „Sommerabend“

Wie viele andere Vereine und insbesondere Chöre auch hatte der Musik- und Gesangverein Zell a. Main nach Corona und altersbedingt vor der Frage gestanden, wie es weitergehen könnte. „In seiner 123-jährigen Geschichte mussten sich Verein und Chor immer wieder neu erfinden, um zu überleben und sich weiterzuentwickeln. Wir haben keinen Arbeitskreis gegründet, sondern ein Chorprojekt ins Leben gerufen“, so 1. Vor­sitzender Richard Wagner. Der Grundgedanke, dass es doch noch viele Menschen geben müsse, die gerne singen, bestätigte sich; eine ganze Reihe von Interes­sierten von jung bis alt waren Anfang Mai zur ersten Chorprobe erschienen. In knapp 10 Chorproben konnte Chorleiter Rudolf Wurm sodann ein abwechslungsreiches, modernes Programm mit eingängigen deutschen und internationalen Songs und Liedern einüben.

Diese kamen nun im historischen Innenhof des Klosters Unterzell mit dem Titel „Sommerabend“ zur Aufführung. Bekannte Sommerhits, Max Giesingers „80 Millionen“, Songs von den Puhdys, dem rappigen „Hit the road Jack“, Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“, „Can you feel the love tonight“ von Elton John aus „König der Löwen“ u.a.m. wurden vom begeisterten Publikum mit großem Applaus aufgenommen. Als der Chor Sport­freun­de Stillers „New, Rio“ mit „Zell am Main“ ergänzte, stieg das Publikum mit ein. Bei „Über sieben Brücken musst Du gehn“ und den „Irischen Segenswünschen“ sangen die Zuhörerinnen und Zuhörer ebenfalls kräftig mit. 

Die dezente, stimmungsvolle Beleuchtung des Innen­hofes unterstrich die entspannte und zugleich erhebende Atmosphäre des Konzerts, durch welches Ines Müller und Richard Wagner kurzweilig führten. Die lautstark geforderte Zugabe beendete schließlich das beeindruckende Konzert – der Chor sang zum Abschluss „La-le-lu (nur der Mann im Mond schaut zu)“ aus dem Film „Wenn der Vater mit dem Sohne“ mit Heinz Rühmann.

Den sehr kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von Friedemann Jung, genannt „Charlie“, der als Special Guest vorgesehen war, konn­te sehr flexibel durch ein Klavier­solo von Chor­leiter Wurm sowie dem Vorlesen von „fränkischen Gschichtli“ durch Moni­ka Ziller kompensiert werden.

Das Konzert klang bei vielen Teilnehmern bei lau­schigem Sommerwetter und einem kühlen Getränk im schönen Gar­ten der evangelischen Versöhnungs­kirche noch eine ganze Weile nach.

Sommerfest

Für alle, die sich in den letzten Monaten engagiert hatten, sei es durch das Mitsingen im Chor oder durch Mithelfen beim Laurentiusfest oder beim Konzert, fand Anfang August ein Sommerfest statt – als kleines Dan­keschön. In gemütlicher Runde konnte man sich austauschen und auch näher kennenlernen. 

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Bericht Main-Post